Marcel Krippendorf Profilbild Marcel Krippendorf

Der große Vergleich: Community Edition vs. Shopware-Pläne

Die einzige vollständige Gegenüberstellung der Shopware Editionen zeigt klar, welche Features CE, Rise, Evolve und Beyond bieten. Du erfährst, wie sich Funktionen vergleichen lassen, wann Plugins eine Alternative sind und wie die Fair Usage Policy dabei eine Rolle spielt.

Der große Vergleich: Community Edition vs. Shopware-Pläne

Viele Händler gehen automatisch davon aus, dass sie eine kommerzielle Shopware Edition wie Rise, Evolve oder Beyond brauchen, um professionell verkaufen zu können. In diesem Beitrag siehst du eine Gegenüberstellung aller Features aus Shopware und in welchen Editionen diese enthalten sind.

Die einzige vollständige Gegenüberstellung von CE und kommerziellen Plänen

Die Tabelle, die du hier im Beitrag eingebettet siehst, ist aktuell die einzige Übersicht, in der die Features der kommerziellen Shopware Pläne direkt mit der Community Edition gegenübergestellt werden. Du erkennst auf einen Blick, welche Funktionen in allen Editionen enthalten sind, wo die kommerziellen Pläne mehr bieten und wo die Unterschiede in den einzelnen Bereichen liegen, zum Beispiel Support, B2B, Content, Automatisierung, AI, Customer Experience oder Inventar.

Das hilft dir enorm dabei, Entscheidungen faktenbasiert zu treffen. Statt dich auf Marketingaussagen zu verlassen, kannst du genau prüfen, ob ein bestimmtes Feature für deinen Use Case wirklich relevant ist oder ob du mit der Community Edition bereits alles Wichtige abdeckst.

Feature
CE
Rise
Evolve
Beyond
Support
Selfhosted / On Premise
Cloudbetrieb
Verfügbarkeit
09:00 - 17:00
07:00 - 19:00
24/7
Service Reaktionszeit
8 Std, Mo-Fr
4 Std, Mo-Fr
1 Stunde
Schriftlicher Support
Telefonischer Support
Entwickler-Support
Persönliches Onboarding
Account Manager
Community-Forum
Kostenfreie Erstinstallation
Updates & Patch Releases
B2B Suite
Brutto/Netto Preisdarstellung
Erw. Rechte-Management
Angebots-Management i
Schnell-Bestellungen
Auftrags-/Bestellliste
Kundenspezifische Preise
Sales Agent
B2B-Organisationseinheiten
Advanced Product Catalogs
Budget Management
Content & Design
Visueller Page Builder
CMS Regeln
Quick view
Storytelling
Workflow & Automatisierung
Rollen und Rechte
Publisher
Rule Builder
Rule Builder: Vorschau
Flow Builder i
Flows teilen
Flow Builder: Promotions
Flow Builder: Webhooks
Zeitverzögerte Aktionen
Shopware AI
Content für Experiences
Kundenklassifikation
Export-Assistant
Keyword-Assistent
Review-Zusammenfassung
Checkout Nachricht
Produkteigenschaften
Übersetzung Bewertungen
Produktbeschreibungen
Kontextbasierte Suche
Bildbasierte Suche
Text zu Bild
Copilot - Knowledge Assistant i
3D Funktionalitäten
Erw. 3D-Support
Augmented Reality (QR)
3D-Viewer
Scene Editor
Immersive Elements
Customer Experience & Marketing
Kundengruppen
Werbeaktionen
SEO
Suche
Cross Selling
Produktbewertungen
Tagging
Soziales Einkaufen
Advanced Search
Dynamic Access
Form Builder
Digital Sales Rooms i
Inventar & Bestellung
Physische Produkte
Digitale Produkte
Dynamic Product Groups
Zahlungsanbieter
Versandanbieter
Kategorie-Management
Custom Products
Retouren-Management
Multi-Inventory i
Abonnements i
Internationalisierung
Unbegrenzte Kanäle
Mehrsprachigkeit
Weitere
Import/Export
Migration
Erweiterbarkeit
Währungen
Steuern

Wie viel die Shopware Community Edition tatsächlich kann

Wenn du die Tabelle durchgehst, fällt schnell auf, dass die Community Edition funktional alles andere als abgespeckt ist. Du kannst physische und digitale Produkte verkaufen, Kategorien und uneingeschränkt Verkaufskanäle verwalten, verschiedene Währungen und Steuern nutzen, Zahlungen und Versandarten konfigurieren, Kundengruppen anlegen, SEO Funktionen, Cross Selling nutzen, Produktbewertungen sammeln und Tags verwenden.

Auch im Bereich Content und Prozesse bist du mit der CE sehr gut aufgestellt. Du hast den visuellen Page Builder für ansprechende Einkaufswelten, den Rule Builder für flexible Geschäftsregeln und ein Rollen und Rechte System für dein Team. Dazu kommen Import und Export, Migration oder Mehrsprachigkeit. Damit kannst du bereits einen sehr professionellen Shop aufbauen, ohne eine kostenpflichtige Lizenz.

Wann kommerzielle Features wirklich relevant sind

Die kommerziellen Pläne legen dann vor allem bei Spezialthemen drauf. Dazu gehören zum Beispiel die B2B Suite mit erweiterten Rechten, Angebotsmanagement und Schnellbestellungen, Advanced Search, Form Builder, Social Shopping, Shopware AI Funktionen oder 3D Features. Diese Möglichkeiten sind spannend, aber sie werden in der Praxis längst nicht von jedem Shop wirklich genutzt.

Oft ist es sinnvoller, ehrlich zu prüfen, welche Funktion du im Alltag tatsächlich brauchst. Wenn du zum Beispiel nur wenige B2B Kunden hast, reicht vielleicht ein schlankes B2B Plugin statt der kompletten Suite (oder gar nur die richtige Nutzung der Kundengruppen?). Oder du ergänzt eine bestimmte Funktion im Bereich Suche, Formulare oder Produktkonfiguration über ein einzelnes Plugin, statt für eine höhere Edition mit vielen für dich irrelevanten Features zu zahlen.

Plugins statt Plan: gezielt nachrüsten und Kosten sparen

Genau hier spielt der Plugin-Markt für Shopware seine Stärke aus. Für viele Funktionen, die in den kommerziellen Plänen enthalten sind, findest du im Store gute Alternativen als Erweiterung. Du kannst dir also gezielt die zwei oder drei Features nachrüsten, die dir in der Community Edition fehlen, und bleibst trotzdem insgesamt günstiger als mit einem Lizenzplan.

In der Praxis ist das oft die sinnvollste Strategie. Du startest mit der Community Edition, setzt deinen Shop auf, ergänzt punktuell Plugins für dein konkretes Geschäftsmodell und beobachtest, wie sich dein Umsatz entwickelt. Erst wenn deine Anforderungen oder dein Volumen deutlich steigen, wird ein Upgrade auf einen kommerziellen Plan wirklich interessant.

Warum Shopware trotzdem Lizenzmodelle braucht

Eine wichtige Sache möchte ich dazu aber anmerken: natürlich muss auch Shopware Geld verdienen. Ein professionelles Shopsystem braucht Weiterentwicklung, Support, Infrastruktur, Sicherheit und ein Team, das kontinuierlich daran arbeitet. Genau wie bei jeder anderen leistungsfähigen Plattform gehören Lizenzkosten deshalb einfach dazu.

Fairere Kostenstruktur als bei manchen Mitbewerbern

Die Gebührenstruktur von Shopware ist im Vergleich zu Systemen wie Shopify deutlich fairer aufgebaut. Während Shopify zwar günstige Einstiegspläne anbietet, aber zusätzlich eine Provision pro Verkauf nimmt, zahlst du bei Shopware ausschließlich eine feste monatliche Summe. Egal wie viele Bestellungen du hast, es kommt nichts zusätzlich pro Transaktion oben drauf (abgesehen von Payment-Gebühren). Das macht die Kosten viel kalkulierbarer und verhindert, dass dein Erfolg gleichzeitig deine Gebühren explodieren lässt.

Zahlungsdienstleister für Shopware 6 im Vergleich
Ein optimaler Checkout-Prozess ist einer der wichtigsten Bestandteile deines Online-Shops. Die Bestellung und Bezahlung der Waren sollte unkompliziert und einfach für deine Kunden gestaltet sein. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor: die angebotenen Zahlungsarten. Denn ist die Bezahlung zu kompliziert oder fehlen wichtige Zahlungsarten, kann es zu Warenkorbabbrüchen kommen. Mit Shopware 6 kannst

Gerade für wachsende Shops ist das ein wichtiger Punkt. Wenn dein Umsatz steigt, behältst du deutlich mehr von deinem Gewinn, weil Shopware nicht bei jeder Bestellung mitschneidet. Du kannst dir also sicher sein, dass dein Geschäftsmodell dauerhaft stabiler bleibt als bei transaktionsbasierten Plattformen.

Fair Usage Policy und GMV: die Grenze der Shopware Community Edition

Ganz wichtig ist, dass du die Fair Usage Policy von Shopware im Blick behältst. Die Community Edition ist nur bis zu einem Bruttojahresumsatz von 1 Million Euro vorgesehen. Grundlage ist der GMV von Shopware, also das gesamte Bestellvolumen, das über deinen Shop läuft.

Wenn dein Shop wächst und du dich dieser Grenze näherst, solltest du rechtzeitig planen, wie dein Lizenzmodell in Zukunft aussehen soll. Eine ausführliche Erklärung zum GMV sowie der Fair Usage Policy findest du in den beiden verlinkten Artikeln.

Was bedeutet GMV in Shopware (Basis für Shopware Lizenzen)
Erfahre, was der GMV (Gross Merchandise Value) in Shopware bedeutet, wie er nach der Fair Usage Policy berechnet wird und welche Faktoren ihn beeinflussen. So verstehst du, wie deine monatlichen Shopware-Gebühren zustande kommen und kannst deine Kosten besser planen.
Fair Usage Policy von Shopware: was steckt dahinter?
Fair Usage Policy bei Shopware: Was sie für Händler bedeutet – und warum du deine einzelnen Umsatzkanäle jetzt genau untersuchen solltest. Inklusive wichtiger Updates zur aktuellen Entwicklung, Verhandlungsmöglichkeiten und strategischen Empfehlungen – siehe das Update am Ende des Beitrags.

Fazit: Erst schauen, was die CE kann, dann über ein Upgrade nachdenken

Für viele kleine und mittlere Shops ist die Community Edition von Shopware völlig ausreichend. Die eingebettete Übersichtstabelle zeigt dir sehr klar, wie featurestark die CE ist und in welchen Bereichen die kommerziellen Pläne wirklich einen Mehrwert bieten.

Mein Tipp lautet deshalb: Nutze die Community Edition als Basis, rüste fehlende Funktionen gezielt über Plugins nach und behalte nur die Fair Usage Grenze und dein GMV im Auge. Erst wenn dein Umsatz und deine Anforderungen spürbar wachsen, lohnt sich der Blick auf Rise, Evolve oder Beyond wirklich.

Marcel Krippendorf Profilbild Marcel Krippendorf
Mein Anspruch sind praktische und exklusive Inhalte, die dir einen echten Mehrwert bieten. Sie unterstützen dich dabei, deine Agenturkosten zu senken und eigenständig erfolgreich zu sein.